Jagd und Wald
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Steinwildjagd mit Freunden

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Beitrag  Heide_Unterfranken Di 30 Jan 2024 - 17:13

Die Männers bei Sebastians Geiß:
Steinwildjagd mit Freunden - Seite 2 Img_2590

Der Weg dahin war recht abenteuerlich, zurück fanden sie einen deutlich besseren Weg Top-Zwinker

Ich war wie Ricky im Augenblick der Schussabgabe mit dem Fernglas auf der Geiß, und ich hätte - ebenso wie Ricky - geschworen, dass der erste Schuss nicht getroffen hat. Es war absolut kein Zeichnen festzustellen, eventuell ein kaum merkliches Schwanken, ganz leicht nach vorne und zurück, aber wirklich fast nicht zu sehen. Wie dem auch sei, die Geiß hatte zwei Treffer ... Zähne2
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Beitrag  Ricky Mi 31 Jan 2024 - 14:27

13. Jänner – Teil II

Nach dem Essen fuhren wir wieder ins selbe Gebiet. Etwa dort, wo wir am Morgen die ersten Stücke gesehen hatten, standen nun drei Stück – nur auf der anderen Talseite. Es waren eine passable Geiß, eine geringe Geiß sowie ein Kitz.

Wir pirschten etwas näher. Dann aber versperrte uns eine hohe Mauer den Weg, sodass wir nicht ganz so weit kamen wie erhofft. Klaus richtete sich mithilfe des Vierbeins auf die stärkere Geiß auf ca. 225 m ein. Er brauchte lange zum Zielen – auch er hatte seine Schwierigkeiten mit dem wackeligen Zielstock. Dann brach der Schuss. Und ich sah den Treffer hoch am Vorderlauf. Die Geiß flüchtete und war in der Bewegung kaum eingeschränkt. Es war also äußerstenfalls ein Wildbretschuss, vielleicht nur ein Streifschuss, jedenfalls war der Laufknochen unversehrt. Klaus schickte noch zwei Kugeln hinterher, die letzte schon auf 350 m. Beide gingen fehl.
Das Wild war in einen engen Talgraben verschwunden. Wir gingen zum Auto zurück und fuhren dorthin, um vielleicht noch eine Chance zu erhalten. Kurz nachdem wir ausgestiegen waren, sprang das Wild unter uns ab und den Gegenhang hinauf. Auf rund 70 m verhoffte es. Die angeschweißte Geiß stand breit, doch abermals ging Klaus‘ Schuss fehl. Das Rudel flüchtete nun weit talauswärts und gab Klaus keine weitere Chance.
Da schaute ich mindestens so dumm drein wie Klaus, denn ich kenne ihn auch in schwierigen Situationen als ausgesprochen sichereren Schützen.

Danach versuchten wir, aus verschiedenen Blickwinkeln, das Wild wiederzufinden. Das gelang schließlich auch, aber es waren 400 m. Mit meiner eigenen Büchse wäre das kein Problem gewesen, aber ohne Ballistiktürme ist das ein Glückschuss. Während wir noch diskutierten, ob ich es dennoch versuchen sollte oder ob es eine bessere Möglichkeit gab, wechselte die Geiß über eine Kante fort und in Buschwerk hinein. Ich sah nun nur noch eine Möglichkeit, die Geiß in Anblick zu bekommen. Doch Jaume erklärte, dass das nicht ginge, weil man sich bei der Schussabgabe im Nachbarrevier befinden würde – verständlich, der Grenzverlauf war mir nicht bekannt gewesen. Und eine Nachsuche mit einem Hund auf ein voll mobiles Stück schien in diesem Gelände ebenso aussichtslos wie gefährlich, schied also auch aus.

So gaben wir eine Weile später schweren Herzens auf. Zwar würde die Geiß diesen Schuss mit Sicherheit ausheilen, aber es ist natürlich trotzdem ein bedrückendes Gefühl.

Viel Zeit blieb jetzt ohnehin nicht mehr, die wir trotz dieses unschönen Ereignisses aber noch nutzen wollten. Ein paar Täler weiter entdeckte ich mit der Wärmebildkamera weit entfernt zwei Stück Steinwild – viel zu weit entfernt, um heute noch irgendeine Chance zu haben. Etwas später – es wurde schon etwas dämmerig – entdeckte Jaume von derselben Stelle ein Rudel nicht weit unter uns. Da ich auf der falschen Seite saß, sah ich dort nicht hinab. Jaume und Klaus pirschten los. Wir anderen blieben im Auto, um nicht für Unruhe zu sorgen. Nach kurzer Pirsch richtete Klaus sich auf ca. 170 m über den Zielstock ein und bald darauf fiel der Schuss. Eine zwar nur mittelmäßige, aber räudige Geiß war zur Strecke gekommen.

Jaume winkte mich heran. Ich sollte auch noch eine Geiß erlegen. Ehrlich gesagt, war ich davon völlig überrumpelt. Ja, José hatte mir eine Geiß freigegeben. Aber ich hatte längst damit abgeschlossen gehabt, selbst noch eine Chance zu erhalten. Es waren diesmal einfach ungewöhnlich viele Jäger gewesen, die Interesse an einer Geiß hatten. Das war ja auch gut so und ich muss nicht jedes Mal selbst eine Geiß erlegen.
Dennoch eilte ich zu Jaume hinab. Erst jetzt sah ich das Rudel, das ich vorher aus meiner Position nicht hatte sehen können. Es sprang auf schätzungsweise 200 Meter gerade in eine Buschfläche. Da die Büchse etwa auf 250 m Fleck schießt, machte ich mir über die Entfernung keine Gedanken und ging über das Vierbein in Anschlag. Das war das erste Mal, dass ich selbst diesen Zielstock nutzte. Ja, das Gefühl war tatsächlich irgendwie instabil, aber ich dachte mir dabei nicht viel: Ich hatte schon über eine Reihe verschiedener Vier- und Fünfbeine geschossen und alles waren ausgezeichnete Auflagen gewesen, auch auf größere Distanz. Den schlechten Erfahrungen der anderen Jäger mit genau diesem Vierbein maß ich einfach zu wenig Bedeutung bei, weil ich mir das aufgrund meiner Erfahrungen mit anderen derartigen Zielstöcken nicht wirklich vorstellen konnte.
Eine Geiß wurde frei, kurze Rückversicherung bei Jaume, sie verhoffte. In der Flucht verhofft Steinwild immer nur sekundenkurz. Also musste es schnell gehen. Aufgrund des ungewohnt harten Abzugs der R93 (hart ist nicht wörtlich zu nehmen, aber ich bin sonst halt feinere Abzüge gewohnt) brach der Schuss nicht im gewünschten Augenblick. Im nächsten Augenblick hatte ich gewissermaßen das Gefühl, dass der Zielstock hinten nachgab – und das Fadenkreuz wanderte dementsprechend nach oben aus dem Wildkörper hinaus, gerade als der Schuss brach. Jaume bestätigte sofort, was ich ohnehin schon wusste: überschossen.
Das Rudel verhoffte auf 270 Meter nochmal, aber ich verweigerte den Schuss. Ich musste froh sein, glatt gefehlt zu haben. Dieses Vierbein war einfach nichts für weitere Schüsse. Das hatte ich jetzt auch erkannt. Und ich ärgerte mich tierisch, ohne Not und ohne vorheriges Ausprobieren in dieser Situation überhaupt geschossen zu haben. Dass ich ohne Geiß heimfliegen würde, ärgerte mich kaum. Mich ärgerte, dass ich mich zum Schuss entschieden hatte, obwohl es genug Warnungen gegeben hatte. Aber letztendlich war nichts Schlimmes passiert und ich um eine wertvolle Erfahrung reicher.

Weil Klaus das Gelände zu kritisch wurde, gingen nur Jaume und ich zu seiner Geiß hinab.
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Durch die späte Erlegung wurde es ungewöhnlich spät, bis wir wieder bei der Finca ankamen. Es gab ein weiteres gutes Essen und anschließend ließen wir eine außergewöhnliche Jagdreise noch gemütlich ausklingen: 17 Stück Steinwild und einen Mähnenspringer in gut zwei Jagdtagen zu erlegen, ist auch in diesem Revier nicht die Regel. Aber bei passendem Wetter sowie mit guten Jägern und etwas Glück geht halt viel.

Noch ein paar Impressionen von den anderen
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Beitrag  Heide_Unterfranken Mi 31 Jan 2024 - 17:02

Ricky schrieb:
Das Wild war in einen engen Talgraben verschwunden. Wir gingen zum Auto zurück und fuhren dorthin, um vielleicht noch eine Chance zu erhalten. Kurz nachdem wir ausgestiegen waren, sprang das Wild unter uns ab und den Gegenhang hinauf. Auf rund 70 m verhoffte es. Die angeschweißte Geiß stand breit, doch abermals ging Klaus‘ Schuss fehl. Das Rudel flüchtete nun weit talauswärts und gab Klaus keine weitere Chance.

Hier passierte noch was sehr kurioses ... Jaume war in Fluchtrichtung mit dem Auto gebrettert (auf einem "Weg", der seinen Namen mal wieder nur so halb verdient hat). Und während Ricky, Jaume und Klaus als Schütze sich um das Wild bemühten, bemerkten Sebastian und ich, dass der große weiße Pick-up (irgendeine koreanische Marke, glaube ich), der leicht bergauf geparkt war, zu rollen anfing affraid  Also: jetzt nicht Vollgas, aber er rollte zurück affraid

Sebastian stand hinter dem Pick-up und meinte: "ich halte den". Ich dachte mir: Thinking Thinking Thinking  Da hältst du gar nix, wenn das Ding wirklich in Bewegung kommt. Ich bemerkte dann, dass ich mit dem linken Fuß hinter dem hinteren rechten Rad stand. Der Fuß hätte da auch nichts gehalten Steinwildjagd mit Freunden - Seite 2 3220004216 , aber ich zog ihn besser mal weg, trotz der stahlkappenbewehrten Schuhe, die ich trug. Ich habe Blut und Wasser geschwitzt ...

In dieser Situation war die rein jagdliche Aktion jedenfalls noch nicht final beendet. Wir konnten bzw. wollten uns deshalb nicht lautstark bemerkbar machen, denn die drei anderen hatten ja ihre sämtliche Aufmerksamkeit auf das Wild gerichtet ...

Fazit: ob ein Gang drin war, weiß ich nicht. Fakt ist jedenfalls, dass die Handbremse voll angezogen war und das Auto nicht gehalten hat. shocked  Ausgeleiert, vermutlich. Ich hatte das Phänomen mal bei einem Hummer (nicht meiner), bei dem auch ein paar Leute zuviel mit angezogener Handbremse losgefahren sind und es aufgrund der Power des Autos nicht gleich gemerkt haben aisch Um wieviel sich das Auto tatsächlich bewegt hat, weiß ich nicht mehr, aber es waren definitiv mehr als zwei, drei Zentimeter - und insofern schon wirklich besorgniserregend, jedenfalls in dem Moment. Jaume war jedenfalls kurzzeitig auch etwas blass um die Nase, als er unser kleines "Problem" bemerkte Steinwildjagd mit Freunden - Seite 2 3220004216

Zu der Geiß kann ich nur bestätigen, was Ricky schon geschildert hat. Ich sah den eigentlichen Treffer nicht, schon weil ich nicht genau wusste, welches der beiden Stücke Klaus beschossen hatte (nach meiner Erinnerung waren das nur zwei: eine stärkere Geiß und ein Stück, das für ein Kitz zu stark war, vielleicht Jahrlingsgeiß oder sowas - ist ja auch egal).

Der rote Fleck hoch am rechten Vorderlauf bildete sich IIRC erst im Verlauf der Flucht, so dass ich ihn anfangs mit meinem achtfachen Glas nicht bemerken konnte. Als ich ihn dann sah, war ich mir auch ziemlich sicher, dass der Knochen unbeschädigt und der Schuss nur durchs Wildbret gegangen war. Mehr als bloß gestreift, der Fleck war mitten drauf an der Stelle, aber ziemlich sicher ohne Knochenbeteiligung. Der Bewegungsablauf war praktisch gar nicht eingeschränkt, da schlenkerte nichts. Es blieb das einzige Stück im Verlauf dieser Reise, das wir leider nicht bekommen konnten.

Auch hier war es übrigens so, dass Sebastian (der war mit, meine ich), Jaume und Ricky einen recht abenteuerlichen Weg zum Stück nahmen. Das Tageslicht schwand zunehmend, und sie gingen mehr oder minder in Fallinie hinunter. Im nachhinein betrachtet wäre das nicht nötig gewesen, denn das Stück lag genau auf einem Weg, den die Waidgenossen auf dem Rückweg auch nahmen. Der führte in einem großen Bogen direkt bis zum Auto Steinwildjagd mit Freunden - Seite 2 3220004216  Als sie dort ankamen, war es bereits sackdunkel.
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Beitrag  Ricky Mi 31 Jan 2024 - 17:17

Heide_Unterfranken schrieb:Hier passierte noch was sehr kurioses ... Jaume war in Fluchtrichtung mit dem Auto gebrettert (auf einem "Weg", der seinen Namen mal wieder nur so halb verdient hat). Und während Ricky, Jaume und Klaus als Schütze sich um das Wild bemühten, bemerkten Sebastian und ich, dass der große weiße Pick-up (irgendeine koreanische Marke, glaube ich), der leicht bergauf geparkt war, zu rollen anfing affraid  Also: jetzt nicht Vollgas, aber er rollte zurück affraid

Ssangyong zwinker

Heide_Unterfranken schrieb:Auch hier war es übrigens so, dass Sebastian, Jaume und Ricky einen recht abenteuerlichen Weg zum Stück nahmen. Das Tageslicht schwand zunehmend, und sie gingen mehr oder minder in Fallinie hinunter. Im nachhinein betrachtet wäre das nicht nötig gewesen, denn das Stück lag genau auf einem Weg, den die Waidgenossen auf dem Rückweg auch nahmen. Der führte in einem großen Bogen direkt bis zum Auto Steinwildjagd mit Freunden - Seite 2 3220004216  Als sie dort ankamen, war es bereits sackdunkel.

Jaume war ganz überrascht, dass es dort einen Weg gab. Der Weg war von oben auch überriegelt und erst erkennbar, als wir schon halb unten waren.

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Beitrag  torfstecher Do 1 Feb 2024 - 7:39

Heide und Ricky, vielen Dank für eure Kombigeschichte!

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Beitrag  Heide_Unterfranken Do 1 Feb 2024 - 12:59

torfstecher schrieb:Heide und Ricky, vielen Dank für eure Kombigeschichte!

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Beitrag  kirrdoedel Do 1 Feb 2024 - 13:17

Waidmannsheil den erfolgreichen Jägern und der Jägerin.

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Beitrag  Ricky Do 1 Feb 2024 - 13:58

14. Jänner

Kurz nach 6 Uhr trafen wir uns zum Frühstück und um 7 Uhr war Abfahrt nach Barcelona.

Am Flughafen half Jaume uns noch bei den Formalitäten bei der Guardia Civil. Die Waffenausfuhr schien diesmal aber ohnehin unkompliziert zu sein: José hatte vorab schon die Verwaltungsgebühr von 3,93 € pro Waffe überwiesen und mir eine Zahlungsbestätigung in doppelter Ausfertigung mitgegeben. So sparten wir uns den sonst unumgänglichen und zeitraubenden Weg zur Flughafen-Bank. Und der Beamte der Guardia Civil war so entspannt, wie man es sich nur wünschen kann.

Dann verabschiedeten wir uns von Jaume und gingen zwecks Check-in zur Lutfthansa. Jetzt kamen wir wieder zum Fehler des Lufthansa-Mitarbeiters, der nur eine Waffe angemeldet hatte und diese ausgerechnet auf Lisa. Das Problematische dabei ist: Lufthansa akzeptiert nur die telefonische Anmeldung von Waffen. Bezahlt wird erst vor Ort. So hat man nichts in der Hand, um zu beweisen, dass Lufthansa den Fehler gemacht hat.
Nachdem das beim Hinflug kein Problem gewesen war, hatte ich für den Rückflug ebenfalls keines erwartet. Da hatte ich die Rechnung aber ohne den spanischen Lufthansa-Mitarbeiter gemacht, für den Lösungsorientiertheit oder Freundlichkeit offenbar Fremdworte waren:
„Ohne Anmeldung der Waffe können wir sie nicht transportieren.“
„Das versteht sich. Was ist zu tun?“
„An einem anderen Tag fliegen.“ (Wortwörtlich: „Fly another day.“, verbunden mit einem überheblichen Grinser)
Bei solch grenzenloser Kompromisslosigkeit schaut man erstmal blöd. Und ja, etwas Panikmodus meinerseits.
„Gibt es denn keine Möglichkeit, die Waffe jetzt noch anzumelden?“
„Vielleicht bei der Groundforce.“

Das hatte ich befürchtet und gehofft zugleich. Befürchtet, weil ich die Groundforce als zeitraubend und wenig arbeitswillig kenne. Gehofft, weil es so wenigstens einen möglichen Ausweg gab.
Also zur Groundforce. Immerhin ließ sich unser Anliegen umsetzen – wenn auch mit sehr wenig Begeisterung. Und es dauerte. Zwischenzeitlich traf auch Gerhard bei der Groundforce ein, da er hier seinen Waffentransport bezahlen musste, weil Lufthansa das nicht abwickeln konnte.
Schließlich war Andis Waffe angemeldet und bezahlt. Ich fragte, ob wir „Lisas“ Waffe auch gleich bezahlen könnten. Genervte Antwort: „Dann muss ich ja noch einmal telefonieren.“ (Ja, das Leben eines Groundforce-Mitarbeiters ist hart. Zweimal telefonieren innerhalb einer halben Stunde. Lol ) „Machen Sie das bei Lufthansa.“ Ich wandte ein, dass wir bisher fast immer bei der Groundforce hatten zahlen müssen und Gerhard ja nicht ohne Grund hier bezahlen musste. Aber wir sollten bei Lufthansa zahlen.
Also zurück zu Lufthansa: „Selbstverständlich können Sie hier bezahlen.“ Kein System ist auch ein System. Und Lisa hat dadurch noch 60 € gespart, weil vergessen wurde, die Flughafengebühr zu berechnen.

Das alles hatte so lange gedauert, dass uns nach der Sicherheitskontrolle gerade noch eine Viertelstunde bis zum Boarding blieb. Gut, dass wir frühzeitig losgefahren waren.

Der Flug nach München war dafür angenehm. Die Einfuhr der Waffen war ebenfalls so entspannt, wie ich das in München gewohnt bin.

Für Heide, Dominik, Philipp und mich ging es dann mit dem Shuttle zum Parkplatz. Gegen 19 Uhr war ich wieder daheim.

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Beitrag  hebo Do 1 Feb 2024 - 15:14

Ricky schrieb:José hatte vorab schon die Verwaltungsgebühr von 3,93 € pro Waffe überwiesen ....
Alter Falter shocked
Ist das überhaupt kostendeckend?

Vielen Dank für den interessanten Bericht Blumen

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Beitrag  Ricky Do 1 Feb 2024 - 19:13

hebo schrieb:
Ricky schrieb:José hatte vorab schon die Verwaltungsgebühr von 3,93 € pro Waffe überwiesen ....
Alter Falter shocked
Ist das überhaupt kostendeckend?

Vielen Dank für den interessanten Bericht Blumen

Das in der Tat so dämlich, dass es schon wieder lustig ist. Vor allem, weil die Guradia Civil den Betrag nicht selbst kassieren kann, sondern eine Überweisung (mit Zahlungsbeleg in Papierform) erforderlich ist.

Gern geschehen!

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Beitrag  swinging_elvis Fr 2 Feb 2024 - 6:47

Na irgendwas musste ja noch passieren… verrückt! Wenn Jäger reisen… Waidmannsheil allen Erfolgreichen! Waffe mit Lufthansa habe ich mir nach Finnland gespart. 70 Euro je Richtung bei LH, Oder?
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Beitrag  Ricky Fr 2 Feb 2024 - 9:11

swinging_elvis schrieb:Na irgendwas musste ja noch passieren… verrückt! Wenn Jäger reisen… Waidmannsheil allen Erfolgreichen! Waffe mit Lufthansa habe ich mir nach Finnland gespart. 70 Euro je Richtung bei LH, Oder?

In Europa 80 € pro Richtung und in Spanien zusätzlich 60 € Flughafengebühr.

Über Lufthansa kann ich hinsichtlich Waffentransport grundsätzlich nichts Negatives sagen. Aber an einen unfähigen Mitarbeiter zu geraten, ist halt immer möglich.

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Beitrag  kirrdoedel Fr 2 Feb 2024 - 10:27

Interkontinentalflüge bei Lufthansa meines Wissens 150.-€/Flug.
Oftmals lohnt sich darüber nachzudenken "Premium Economy" zu buchen, da hat man ein 2. Gepäckstück inkludiert (das ist dann die Waffe)

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Beitrag  Bora Fr 2 Feb 2024 - 13:53

Ricky, DANKE für den wieder einmal tollen Bericht. War selbst noch nie in Spanien, aber könnte mir eine Jagd dort irgendwann mal vorstellen.
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Beitrag  Heide_Unterfranken Fr 2 Feb 2024 - 14:59

Waidmannsdank @kirrdoedel und @swinging_elvis Blumen
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Beitrag  Meffi Fr 2 Feb 2024 - 17:45

Bora schrieb:Ricky, DANKE für den wieder einmal tollen Bericht. War selbst noch nie in Spanien, aber könnte mir eine Jagd dort irgendwann mal vorstellen.

+1 ich schließe mich Deinen Worten an.

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Es gibt Korallen, die Ihr Gehirn nur für die Futtersuche benutzen. Haben Sie einen geeigneten Platz zum fressen gefunden, wachsen Sie dort fest und verdauen Ihr Gehirn.

Ich kenne Menschen, die machen genau das selbe.


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Beitrag  Kurpfalzjäger Sa 3 Feb 2024 - 21:58

Ricky schrieb:
swinging_elvis schrieb:Na irgendwas musste ja noch passieren… verrückt! Wenn Jäger reisen… Waidmannsheil allen Erfolgreichen! Waffe mit Lufthansa habe ich mir nach Finnland gespart. 70 Euro je Richtung bei LH, Oder?

In Europa 80 € pro Richtung und in Spanien zusätzlich 60 € Flughafengebühr.

Über Lufthansa kann ich hinsichtlich Waffentransport grundsätzlich nichts Negatives sagen. Aber an einen unfähigen Mitarbeiter zu geraten, ist halt immer möglich.

Ich schon, nach Namibia wollen sie inzwischen 250 Teuronen hin und gleiches nochmal zurück... Steinwildjagd mit Freunden - Seite 2 1f621
Für Südafrika natürlich auch, so dass wir letzten März (alle acht Mann) alle mit Leihwaffen geschossen haben, ging auch.
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Beitrag  Bora So 4 Feb 2024 - 10:04

Für mich ist so eine Jagdreise nur halb so viel wert. Ich trainiere ja mit meiner Waffe, optimiere sie, lade spezielle Geschoße und dann soll ich mich auf Fremdwaffen verlassen?

So wie sich die Lage hier in Deutschland entwickelt, muß ich sagen, dass ich heute sehr froh bin, schon in ganz jungen Jahren kein Geld für Autotuning und Mädchen ausgegeben zu haben, sondern für Jagdreisen und kleinem "Waffenhandel". Ich kann mich noch gut erinnern, wie es war, als ich als Jagdschüler einen Bericht von Rose Reb gelesen habe, wo sie mit Allwetter-Kipplaufbüchse, Haar im Wind, neben einem Pronghorn saß. Ich dachte mir, "Mann ist die toll, das will ich auch." Die Aufregung, als ich bei ihr anrief und die nette Beratung, als ich ihr sagte, dass ich keine Ahnung hätte. Doch bei ihr war damals das Kontingent voll und so kam ich über Springbockjagd bei Willscher nach SWA. Nie bereut.

Man sieht doch schon, wo die Reise hin geht. Die immens steigenden Energiekosten lassen zwangsweise Wichtigeres als eine Jagdreise in den Vordergrund rücken. Mit sehr schnellen Schritten rasen wir einem digitalen Gefängnis zu, wo derartige "Lustreisen" nicht mehr mit dem CO2 - Kontingent der Familie vereinbar und daher exorbitant teuer sein werden. Es ist in greifbahrer Nähe, dass Reisen nur noch mit Bezahlkarte gebucht werden können. Die Andockung an persönliche CO2 Zertifikate ist nur noch ein Kinderspiel.

Jäger, die hin und her überlegen, ob sie nun eine Jagdreise machen sollen oder nicht, kann man nur den Rat geben:

Macht es. Fahrt oder fliegt weg und erfüllt Euch Euren Traum.

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Beitrag  Ricky Mo 5 Feb 2024 - 13:10

Meffi schrieb:
Bora schrieb:Ricky, DANKE für den wieder einmal tollen Bericht. War selbst noch nie in Spanien, aber könnte mir eine Jagd dort irgendwann mal vorstellen.

+1 ich schließe mich Deinen Worten an.

@Bora @Meffi Gern geschehen!

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Beitrag  Ricky Mo 5 Feb 2024 - 13:12

Kurpfalzjäger schrieb:
Ricky schrieb:
swinging_elvis schrieb:Na irgendwas musste ja noch passieren… verrückt! Wenn Jäger reisen… Waidmannsheil allen Erfolgreichen! Waffe mit Lufthansa habe ich mir nach Finnland gespart. 70 Euro je Richtung bei LH, Oder?

In Europa 80 € pro Richtung und in Spanien zusätzlich 60 € Flughafengebühr.

Über Lufthansa kann ich hinsichtlich Waffentransport grundsätzlich nichts Negatives sagen. Aber an einen unfähigen Mitarbeiter zu geraten, ist halt immer möglich.

Ich schon, nach Namibia wollen sie inzwischen 250 Teuronen hin und gleiches nochmal zurück... Steinwildjagd mit Freunden - Seite 2 1f621
Für Südafrika natürlich auch, so dass wir letzten März (alle acht Mann) alle mit Leihwaffen geschossen haben, ging auch.

Bei solchen langen Flügen ist das halt so. Das ist ja nicht spezifisch für den Waffentransport oder für Lufthansa, sondern betrifft in ähnlichem Ausmaß auch anderes Sonder-/Übergepäck und andere Fluggesellschaften.

Leihwaffe ist ja keine schlechte Option, wenn einem der Waffentransport zu teuer ist. Letztendlich fallen solche Kosten im Vergleich zu den Gesamtkosten einer Jagdreise aber kaum ins Gewicht.

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Beitrag  Ricky Mo 5 Feb 2024 - 13:19

Bora schrieb:Für mich ist so eine Jagdreise nur halb so viel wert. Ich trainiere ja mit meiner Waffe, optimiere sie, lade spezielle Geschoße und dann soll ich mich auf Fremdwaffen verlassen?

So wie sich die Lage hier in Deutschland entwickelt, muß ich sagen, dass ich heute sehr froh bin, schon in ganz jungen Jahren kein Geld für Autotuning und Mädchen ausgegeben zu haben, sondern für Jagdreisen und kleinem "Waffenhandel". Ich kann mich noch gut erinnern, wie es war, als ich als Jagdschüler einen Bericht von Rose Reb gelesen habe, wo sie mit  Allwetter-Kipplaufbüchse, Haar im Wind, neben einem Pronghorn saß. Ich dachte mir, "Mann ist die toll, das will ich auch." Die Aufregung, als ich bei ihr anrief und die nette Beratung, als ich ihr sagte, dass ich keine Ahnung hätte. Doch bei ihr war damals das Kontingent voll und so kam ich über Springbockjagd bei Willscher nach SWA. Nie bereut.

Man sieht doch schon, wo die Reise hin geht. Die immens steigenden Energiekosten lassen zwangsweise Wichtigeres als eine Jagdreise in den Vordergrund rücken. Mit sehr schnellen Schritten rasen wir einem digitalen Gefängnis zu, wo derartige "Lustreisen" nicht mehr mit dem CO2 - Kontingent der Familie vereinbar und daher exorbitant teuer sein werden. Es ist in greifbahrer Nähe, dass Reisen nur noch mit Bezahlkarte gebucht werden können. Die Andockung an persönliche CO2 Zertifikate ist nur noch ein Kinderspiel.

Jäger, die hin und her überlegen, ob sie nun eine Jagdreise machen sollen oder nicht, kann man nur den Rat geben:

Macht es. Fahrt oder fliegt weg und erfüllt Euch Euren Traum.


Grundsätzlich bin ich auch jemand, der vorzugsweise mit der eigenen Waffe jagt.

Für den Jäger, der eine Standardbüchse nutzt, mit der er üblicherweise unter 200 m schießt, wird eine durchschnittliche Leihwaffe aber meist keine signifikanten Nachteile bieten.

Für mich sind es im Wesentlichen drei Gründe, warum ich mitunter Leihwaffen nutze:
- die Leihwaffe ist für den speziellen Einsatzzweck geeigneter als meine eigene
- die Waffeneinfuhr ist unverhältnismäßig aufwendig (z. B. Großbritannien)
- ich begleite eine Jagdgruppe, sodass mein eigenes Jagen im Hintergrund steht und ich die anderen Jäger am Flughafen nicht durch meine Waffeneinfuhr/-ausfuhr aufhalten möchte

Was deinen Rat zum Schluss betrifft: absolute Zustimmung! "Irgendwann" bedeutet vielleicht "nie".

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