Jagd und Wald
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Unverhoffte Gelegenheit: Gredos-Steinbock

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Beitrag  Ricky Mo 18 Dez 2023 - 17:41

Ursprünglich hatte ich geplant, in diesem Winter mit zwei anderen Usern auf Gredos-Steinwild zu jagen. Da die Lizenzen versteigert werden und es im Frühjahr einen überraschenden Preissprung von durchschnittlich 62 % gab, entschieden wir uns letztendlich dagegen. Der Gredos-Steinbock ist ohnehin schon die teuerste (weil größte und begehrteste) Steinbockart Spaniens. Und mit den neuen Preisen war man im Bereich asiatischer Steinbockjagden angekommen – das stand auch aus meiner persönlichen Sicht in keinem sinnvollen Verhältnis mehr, obwohl ich aufgrund meines Bezugs zu Spanien die beeindruckendste Steinbockart des Landes sehr gerne bejagt hätte.

Am 05. November erhielt ich eine Nachricht von meinem spanischen Freund und Partner José: Ein amerikanischer Kunde habe eine Jagd auf Gredos-Steinbock kurzfristig storniert und ich könne die Lizenz zu etwas mehr als der Hälfte des üblichen Preises haben. Sie galt für den 23. und 24. November. Auch wenn das bedeutete, alleine reisen zu müssen, und ich kaum Zeit übrig hatte, sagte ich zu – manche Chancen muss man einfach nutzen, wenn sie sich bieten. José meinte noch, es sei ein Jagdgebiet, in dem man oftmals erhebliche Strecke zu Fuß zu bewältigen habe. Mir war das nur recht.

22. November

Morgens gegen halb 7 fuhr ich daheim los. Recht bald begann mein Pajero, Probleme zu bereiten. Bergauf und beim Überholen fehlte die Kraft – und über gewisse Geschwindigkeiten hinaus konnte man nicht beschleunigen. Ich nehme es vorweg: Es war zum Glück nur der Dieselfilter.

In Kufstein traf ich mich @Jaegerdeo, um seine ungarischen Rehbocktrophäen zu überreichen und unsere Rehbockjagd im nächsten Jahr ein wenig zu besprechen.

Danach ging es weiter nach München. Auf der Autobahn schaffte ich immerhin gute 100 km/h, nur am Irschenberg war bei 60 km/h Schluss. So war ich mit etwas Verspätung am Flughafen, aber dank reichlich eingeplanter Zeitreserven immer noch früh genug.

Der Check-in war, obwohl ich diesmal mit eigener Waffe reiste, völlig unkompliziert.

Am Nachmittag ging mein Flug nach Madrid, der sogar überpünktlich landete. Außerhalb der Gepäckausgabe erwartete mich Juan – ein enger Freund und Pirschführer von José, den ich schon von den Jagden auf Beceite-Steinbock kannte – bereits. Er lebt unweit der Sierra de Gredos und ist deshalb der Spezialist für die dortige Steinbockart. Einen angenehmeren Jagdbegleiter als ihn kann man sich kaum wünschen.

Gelandet war ich am Terminal 2. Üblicherweise bekommt man die Waffen aber am Terminal 4 ausgehändigt – 10-15 Minuten Fahrt entfernt. Dort wurde uns von der Guardia Civil dann mitgeteilt, dass seit Neuestem während der Hauptjagdsaison auch am Terminal 1 Waffen ausgehändigt werden und meine Waffe sich dort befände.
Also wieder gut 10 Minuten Fahrt. Am Terminal 1 war die Guardia Civil für uns lange nicht zu finden und es gelang auch kaum, uns durchzufragen. Schließlich wurde klar, warum: Sie befindet sich im Sicherheitsbereich, quasi neben den Gepäckbändern. Mit dem Einverständnis von gerade anwesenden Polizisten gingen wir also direkt in den Bereich der Gepäckausgabe hinein. Wie Reisende, die am Terminal 2 landen, regelkonform an ihre Waffen im Sicherheitsbereich des Terminals 1 kommen sollen, ist mir schleierhaft.
Der dortige Beamte war dafür umso besser: Weil sich das Problem bei der Rückreise in ähnlicher Form stellen würde, füllte er gleich die Waffenausfuhrpapiere aus. So würde ich bei der Rückreise ohne polizeiliche Kontrolle direkt einchecken können. Ohne Juans Hilfe wäre das alles schier aussichtslos gewesen.

Für die gut 50 Kilometer Fahrt in Richtung des Jagdgebiets benötigten wir aufgrund von Staus fast zwei Stunden. Das Jagdgebiet befand sich in der Sierra de Guadarrama, die unmittelbar östlich der namensgebenden Sierra de Gredos liegt und Teil desselben Gebirgssystems ist.

Nachdem ich mein Hotel in Becerril de la Sierra bezogen hatte, gingen wir in der nächsten Ortschaft essen.

Zurück im Hotel richtete ich noch meine Ausrüstung her und ging gegen Mitternacht schlafen.

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Das meine Jägerseele Erfüllende ist und bleibt das Erjagen eines geheimnisumwobenen Stück Wildes, das Enträtseln seines Wesens, dann erst – irgendwann und weit weg von all dem – zählt auch die Trophäe. – Ernst Rudigier

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Beitrag  Ricky Di 19 Dez 2023 - 22:02

23. November

Um 05:30 ging mein Wecker und eine Dreiviertelstunde später fuhren wir Richtung Gebirge. In der letzten Ortschaft trafen wir uns mit Abel, dessen Aufgabe der eines Jagdaufsehers entsprach, und seinem Vater Rodolfo. Während Ersterer bei der Jagd unmittelbar dabei sein würde, wollte Letzterer aus der Ferne beobachten und uns gegebenenfalls am Ende des Jagdtages an anderer Stelle wieder abholen.

Wir fuhren die Passstraße hinauf zum Puerto de la Morcuera, wo wir gegen 7 Uhr ankamen. Im Stirnlampenlicht stiegen Abel, Juan und ich dann bergwärts, während Rodolfo am Auto blieb und ein Stück hinabfuhr.

Der Boden war meist hart gefroren. Als wir uns einer Kante näherten, hinter der Wild stehen mochte, war es immer noch tief dämmerig. Deswegen warteten wir ab. Juans Rauhaarteckel hatte auch ganz offensichtlich Wildwitterung in der Nase. Es wurde heller und wir setzten unseren Weg fort.
Unverhoffte Gelegenheit: Gredos-Steinbock 46792494oi

Juan und ich schauten überwiegend mit unseren Wärmebildkameras. Und dennoch war es Abel, der das Wild entdeckte: Es stand schräg unter uns auf einem Felskopf. Mit freiem Auge sah ich es auch auf den ersten Blick, doch in der Wärmebildkamera zeichnete es sich gegen den fernen Waldhintergrund verblüffend undeutlich ab. Es waren zwei Geißen, ein Kitz und zwei junge Böcke.
Wir gingen weiter. Das Wild ließ uns auf weniger als 150 Meter passieren, ohne allzu beunruhigt zu wirken. In diesem Revier werden jährlich nur etwa drei Stück Steinwild erlegt. Und dementsprechend zeigte das Wild eine viel geringere Scheu als in anderen Steinwildbeständen Spaniens üblich.
Mit der Wärmebildkamera entdeckte ich im Staudenwerk einen Fuchs – vermutlich waren es sogar zwei, da eine weitere Wärmequelle zu erahnen war.

Je besser wir auf die Rückseite des Felskopfes sahen, desto mehr Stücke wurden sichtbar. Insgesamt waren es etwa zehn. Auf halber Höhe des Felsens ruhte eine Geiß in einem Felsloch. Darunter lagerte ein dunkler Bock. Die schwärzliche Farbe sprach für ein reifes Alter. Und der Trophäe nach schien er mir durchaus in die gewünschte Klasse unterhalb der Bronzemedaille zu fallen. Ich machte Juan darauf aufmerksam. „Du meinst den, der zu uns her äugt?“, fragte er. Ich bejahte. „Der ist zu klein“, meinte Juan. Ich sah zwar, dass etwas tiefer ein junger Bock ebenfalls zu uns äugte, bohrte aber nicht weiter nach. Ich wollte Juan nicht unter Druck setzen, sodass er mir vielleicht einen grenzwertig geringen Bock freigab – schon gar nicht ganz am Beginn der Jagd.
Etwas später meinte Juan aber: „Ich habe auf einen anderen geschaut. Da ist noch einer. Der könnte passen. Mach dich schon einmal bereit, aber ich muss noch genauer ansprechen.“ Während Juan den Bock mithilfe seiner zoomstarken Kamera ansprach, holte ich also die Büchse aus dem Rucksack. Und dann kam von Juan auch schon die Freigabe, verbunden mit dem Hinweis aufs Offensichtliche: Der Bock sei von einem Felszacken zu sehr verdeckt, sodass ich aufs Hochwerden warten sollte.
Wenige Meter unterhalb ging ich an einem Felsen in Position. Das Zweibein der Büchse stand am Stein, doch richtige Hinterschaftauflage hatte ich durch den Winkel bergab keine – nur der Ellenbogen fand Halt am Rucksack. Aufgrund der Entfernung von nur 150 Metern war das mehr als ausreichend, obwohl Juan etwas skeptisch wirkte. Er meinte es natürlich nur gut.

Es dauerte nur wenige Minuten, bis der Bock auf die Läufe kam. Und noch während er sich streckte, fiel mein Schuss. Ohne zu zeichnen, sprang der Bock vom Felsen und war in einer Mulde überriegelt. Ich war ausgezeichnet abgekommen und mir meiner Sache äußerst sicher. Juan war aber von einem Fehlschuss überzeugt. Wir eilten ein paar Meter weiter zum nächsten Felsen, der uns etwas bessere Übersicht gewährte.
Das übrige Rudel flüchtete durch dieselbe Mulde und kam rechts davon wieder in Anblick. Dort verhoffte es eine Weile, bevor es ohne Hast fortwechselte. Der Bock fehlte. Juan konnte sich nicht erklären, wo der Bock geblieben war. Er hatte den Schuss gefilmt und wir schauten uns die entscheidenden Augenblicke am Display der Kamera immer wieder an. Zwar gab das Filmmaterial nicht den geringsten Hinweis auf einen Treffer, aber allein schon das Fehlen des Bocks im Rudel bestätigte mich in meinem guten Gefühl.
Unweit zu unserer Rechten stand außerdem ein weiteres Stück, wohl ein einzelnes Kitz.

Der Anschuss befand sich sozusagen links unterhalb der Mündung, auf der rechten Seite des hellen Felskopfes.
Unverhoffte Gelegenheit: Gredos-Steinbock 46792495qz

Vielleicht 20 Minuten nach dem Schuss machten wir uns auf den Weg.
Unverhoffte Gelegenheit: Gredos-Steinbock 46792496vt

Dabei umschlugen wir die Mulde etwas, um aus einem möglichst vorteilhaften Winkel hineinzusehen. Und zwischen dem Gebüsch lag mein Bock gut 30 Meter vom Anschuss entfernt in der Mulde. Der Treffer war einwandfrei und entsprach fast zentimetergenau meinen Haltepunkt.
Der Bock war in seiner beeindruckenden Hornform und der charakteristischen Deckenfärbung ein typischer Vertreter des Gredos-Steinwildes und bereitete mir trotz der recht kurzen Jagd große Freude. Chancen gilt es zu nutzen, wenn sie sich bieten, denn möglicherweise erhält man keine zweite. Über das Alter wurden wir uns nicht recht klar: Während ich eigentlich von sieben Jahren überzeugt war, kam Juan auf elf Jahre.
Unverhoffte Gelegenheit: Gredos-Steinbock 46792497nb

Später gingen wir zunächst in der Falllinie durch den Wald hinab und dann schräg hinüber zur Passstraße, wo Rodolfo uns abholte.
Unverhoffte Gelegenheit: Gredos-Steinbock 46792498un

Unverhoffte Gelegenheit: Gredos-Steinbock 46792499ru

Da Abel Verpflegung für einen langen Jagdtag im Rucksack hatte, machten wir etwas tiefer Halt und jausneten mit Blick auf den Erlegungsort (rechts der Bildmitte).
Unverhoffte Gelegenheit: Gredos-Steinbock 46792500vg

Einen Großteil der Mittags- und Nachmittagszeit verbrachten wir in zwei Restaurants.

Am Abend fuhren wir nach Madrid, wo ich in Flughafennähe ein Hotel bezog. Das erleichterte die Logistik der Rückreise, da mein Heimflug bereits am nächsten Tag ging.

24. November

In der Mittagszeit nahm ich ein Taxi zum Flughafen. Der Check-in war dank der vorhandenen Ausfuhrpapiere für die Waffe denkbar einfach.

Am frühen Abend ging mein Flug nach München.

Kurz nach 22 Uhr trat ich die Heimfahrt an. Diese gestaltete sich mitunter zäh, da ich auf den Passstraßen teils nicht auf mehr 30 km/h kam.

25. November

Dennoch kam ich recht gut durch und war nach gut dreieinhalb Stunden daheim.

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Beitrag  Birk Di 19 Dez 2023 - 22:11

Waidmannsheil lachen

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Beitrag  Ricky Di 19 Dez 2023 - 22:16

Birk schrieb:Waidmannsheil lachen

Waidmannsdank!

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Beitrag  swinging_elvis Mi 20 Dez 2023 - 6:02

Du machst Sachen… Waidmannsheil zum Gredos Steinbock!
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Beitrag  kirrdoedel Mi 20 Dez 2023 - 7:35

Waidmannsheil.
Unverhofft kommt doch öfter als man denkt ...

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Beitrag  Ricky Mi 20 Dez 2023 - 12:41

swinging_elvis schrieb:Du machst Sachen… Waidmannsheil zum Gredos Steinbock!

Waidmannsdank!

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Beitrag  Ricky Mi 20 Dez 2023 - 12:42

kirrdoedel schrieb:Waidmannsheil.
Unverhofft kommt doch öfter als man denkt ...

Waidmannsdank!

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Beitrag  cazador Do 21 Dez 2023 - 19:43

Ricky schrieb:

Für die gut 50 Kilometer Fahrt in Richtung des Jagdgebiets benötigten wir aufgrund von Staus fast zwei Stunden. Das Jagdgebiet befand sich in der Sierra de Guadarrama, die unmittelbar östlich der namensgebenden Sierra de Gredos liegt und Teil desselben Gebirgssystems ist.


Weidmannsheil @Ricky!

Ich erlaube mir mal etwas zur Sierra de Guadarrama zu schreiben. Vielleicht gibt es hier Foristen, die sich für diese Region interessieren. Diese Gebirgskette von ca. 80 km Länge, mit dem etwas über  2400m hohen Gipfel mit dem Namen Peñalara  ist ein beliebtes Erholungsgebiet der Madrilenen. Es gibt mehrere Skizentren, am bekanntsten ist Puerto de Navacerrada.

Von der beeindruckenden, zum Weltkulturerbe gehörenden Provinzhauptstadt Segovia aus, kann man eine 11 km lange Bergkette sehen, die man La Mujer Muerta nennt. Das bedeutet: "Die Tote Frau". Mit etwas Fantasie erkennt man sie liegend im Profil. Der Kopf der Frau ist der höchste Berg dieser Berggruppe, der Pinareja, ca. 2200m hoch. Ebenso erkennt man die verschränkten Arme der Frau.
Es gibt darüber mehrere Legenden. Eine besagt, dass es der Körper einer Jungfrau sei, die aus Liebeskummer starb, als ihr Ritter in den Krieg zog und vergaß sein Versprechen zu erfüllen, zu ihr zurückzukehren.

spanisches Wiki
https://es.m.wikipedia.org/wiki/La_Mujer_Muerta

Ich war schon dreimal dort, auf dem Gipfel Peñalara war ich auch. Hier mein Foto von der Mujer Muerta:

Unverhoffte Gelegenheit: Gredos-Steinbock 46799437if

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Beitrag  Ricky Do 21 Dez 2023 - 22:19

cazador schrieb:
Ricky schrieb:

Für die gut 50 Kilometer Fahrt in Richtung des Jagdgebiets benötigten wir aufgrund von Staus fast zwei Stunden. Das Jagdgebiet befand sich in der Sierra de Guadarrama, die unmittelbar östlich der namensgebenden Sierra de Gredos liegt und Teil desselben Gebirgssystems ist.


Weidmannsheil @Ricky!

Ich erlaube mir mal etwas zur Sierra de Guadarrama zu schreiben. Vielleicht gibt es hier Foristen, die sich für diese Region interessieren. Diese Gebirgskette von ca. 80 km Länge, mit dem etwas über  2400m hohen Gipfel mit dem Namen Peñalara  ist ein beliebtes Erholungsgebiet der Madrilenen. Es gibt mehrere Skizentren, am bekanntsten ist Puerto de Navacerrada.

Von der beeindruckenden, zum Weltkulturerbe gehörenden Provinzhauptstadt Segovia aus, kann man eine 11 km lange Bergkette sehen, die man La Mujer Muerta nennt. Das bedeutet: "Die Tote Frau". Mit etwas Fantasie erkennt man sie liegend im Profil. Der Kopf der Frau ist der höchste Berg dieser Berggruppe, der Pinareja, ca. 2200m hoch. Ebenso erkennt man die verschränkten Arme der Frau.
Es gibt darüber mehrere Legenden. Eine besagt, dass es der Körper einer Jungfrau sei, die aus Liebeskummer starb, als ihr Ritter in den Krieg zog und vergaß sein Versprechen zu erfüllen, zu ihr zurückzukehren.

spanisches Wiki
https://es.m.wikipedia.org/wiki/La_Mujer_Muerta

Ich war schon dreimal dort, auf dem Gipfel Peñalara war ich auch. Hier mein Foto von der Mujer Muerta:

Waidmannsdank!
Und danke für die Hintergrundinfos!

Es war schade, dass so kurzfristig keine Geiß-Lienz für dich verfügbar war.

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